In den Bereich der Allgemeinmedizin fällt der Großteil der täglichen kurativen internistischen Praxis, sprich der Untersuchung und Therapie im Krankheitsfall. Gerne führen wir bei Ihrem Tier auch eine jährliche klinische Gesundheitsuntersuchung, in der Regel im Rahmen der Jahresimpfung, durch. Selbstverständlich aber auch separat davon. Diese kann bei Bedarf, nach Absprache mit dem Besitzer, durch entsprechende weiterführende Untersuchungen, wie z.B. Blutuntersuchung, Röntgen, Ultraschall o.Ä. erweitert werden.

Es gibt kaum ein so viel besprochenes Thema, wie Impfungen.

Muss ich impfen?
Was ist wenn ich es nicht machen?
Impfreaktionen und Nebenwirkungen werden heiß diskutiert!

Grundsätzlich gilt zu sagen, dass es viele Erkrankungen durch den weitreichenden Impfschutz nicht mehr gibt. Als herausragendes Beispiel gilt hier die Tollwut. Österreich ist seit 2002 tollwutfrei. Dies ist definitiv auf einen guten Impfschutz bei unseren Haustieren und die Auslegung von Impfködern für Wildtiere zurückzuführen. Der Tollwutschutz der Tiere ist aber vor allem für die Gesundheit des Menschen wichtig. Tollwut kann durch Speichel von infizierten Tieren (meist durch Biss) auf den Menschen übertragen werden und kann zum Tode führen. Sollte ihr Tier einen Menschen verletzen führt dies bei Meldung und Behandlung beim Arzt zu einer polizeilichen Anzeige. Ihr Tier muss dann vom Tierarzt auf Anzeichen einer ansteckenden Krankheit untersucht werden.
Sollte ihr Tier keinen Impfschutz vorweisen, muss diese Untersuchung in 10 Tagen wiederholt werden. Während der zehntägigen Beobachtungszeit ist das Tier so zu verwahren, dass es nicht entweichen und nicht mit fremden Personen in Kontakt kommen kann (Maulkorb, Leinenzwang). Jede Erkrankung oder Veränderung im Benehmen, sowie plötzliches Verenden, auch aufgrund anderer Ursachen, ist dem Untersuchungstierarzt mitzuteilen.

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Hund

Wie oft muss ich mein Tier impfen?
Grundimmunisierung:
8. Lebenswoche SHPPi L
12. Lebenswoche SHPPi LT
16. Lebenswoche SHPPi LT
nach einem Jahr folgt die Auffrischungsimpfung.

Leptospirose wird jährlich nachgeimpft.
Tollwut und SHPPi wird nach Ermessen im Abstand von 1-3 Jahren nachgeimpft.

Was wird geimpft? Und vor allem warum?
Tollwut (T)
Die Tollwut ist eine auf den Menschen und auf andere Tiere übertragbare, virusbedingte und anzeigepflichtige Erkrankung. Erkrankt ein Tier daran, muss es euthanasiert werden bzw. verstirbt nach 2 bis 10 Tagen. Die deutlichsten Symptome sind Verhaltensänderung, Paralysen, Stimmveränderungen, Hyperästhesie (Schmerzüberempfindlichkeit), Hypersalivation (übermäßiger Speichelfluss) und Aggression. Es gibt keine rechtliche Verankerung, die zu einem Tollwutschutz verpflichtet, man sollte aber aufgrund des Schutzes von Tier und Mensch nicht darauf verzichten.

Achtung: Bei Kontakt mit Fledermäusen kann der Erreger übertragen werden.

Für eine Ausreise aus Österreich ist eine gültige Tollwutimpfung notwendig (fragen sie ihren Tierarzt). Manche Länder haben gesonderte Bestimmungen. Bitte informieren sie sich vor Reiseantritt.

Leptospirose (L)
Die Leptospirose ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, welche auch auf den Menschen übertragbar ist. Eine Infektion führt zu Leber- und Nierenerkrankungen. Die Übertragung kann direkt von Tier zu Tier bzw. Mensch, aber auch indirekt z.B. durch infiziertes Wasser oder Erde, erfolgen.

Parvovirose (P)
Die Parvovirose ist eine durch einen Virus verursachte Durchfallerkrankung bei Hunden und Katzen. Bei Welpen kann die Erkrankung schwerwiegend verlaufen und zum Tod des Welpen führen. Eine Therapie ist sehr intensiv und langwierig. Die Ausscheidung des Virus durch erkrankte Tiere beginnt in der Regel vor dessen Erkrankung und kann auch noch bis zu 30 Tagen nach dessen Heilung erfolgen. Der Virus ist hoch ansteckend, kann in der Umwelt sehr lange überleben und ist gegen viele Desinfektionsmittel resistent.

Staupe (S)
Verursacht wird die Erkrankung durch das Canine Staupevirus (CSV). Abhängig von den befallenen Organen werden unterschiedliche Verlaufsformen beobachtet, die jedoch auch kombiniert auftreten können. Allen gemeinsam ist das Auftreten hohen Fiebers, welches bis auf 41 °C ansteigen kann, und Apathie. Die Symptome reichen von gastrointestinalen und/oder respiratorischen Symptomen, über Veränderungen von Sohlenballen und Nasenspiegel (Hyperkeratose) bis hin zu multifokalen neurologischen Symptomen. Die Therapie ist symptomatisch und unspezifisch. Die Prognose für Tiere mit neurologischen Symptomen ist schlecht, es können Langzeitschäden auftreten.

H.c.c.- Hepatitis canis contagiosa- (Adenovirus, H)
Die Erkrankung wird durch das Canine Adenovirus Typ 1 verursacht. Der Virus führt zu einer Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) in der Leber sowie zu einer Entzündung der Leber (Hepatitis). Der Verlauf der Erkrankung kann von perakut (die Tiere versterben innerhalb einiger Stunden) bis chronisch verlaufen. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Durchfall, Erbrechen, Apathie sowie geschwollene Lymphknoten, Leber und Milz. Weiters können auch kleine Blutungen und eine Verfärbung der Iris (blue-eye-syndrom) hinzukommen. Im chronischen Verlauf sind die Symptome eher gering ausgeprägt. Es kommt zu einer chronischen Leberentzündung. Die Virusausscheidung erfolgt über Harn und Kot. Wobei infizierte Tiere den Virus bis zu einem Jahr über den Harn ausscheiden können. Eine kausale Therapie ist nicht möglich. Bei betroffenen Tieren wird ein symptomatischer Behandlungsversuch durchgeführt.

Zwingerhusten (Parainfluenza Typ 2 , Pi)
Der Zwingerhustenkomplex wird meist durch Bordetella bronchiseptica (Bakterium) und /oder canines Parainfluenza- oder canines Adenovirus (CAV 2) verursacht. Die Inkubationszeit schwankt zwischen 2-30 Tagen. Es ist eine akute Erkrankung der oberen Atemwege (Tracheobronchitis), die sich durch Husten mit oder ohne Auswurf darstellt. Das Hauptproblem besteht in der Ansteckungsgefahr für andere Hunde. Die Therapie wird symptomatisch durchgeführt.

Weiters kann gegen folgende Erkrankungen geimpft werden:

Borreliose
Die Borreliose ist eine erst 1982 entdeckte Erkrankung mit teilweise sehr schwerem Verlauf und häufig verzögertem Ausbruch. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Zecken. Gelangen die Borrelien durch Zeckenbiss einmal in den Körper, können sie- trotz Antibiotikatherapie- lebenslang im Körper bleiben und immer wieder Krankheitssymptome oder schwere Spätschäden, sogar Autoimmunerkrankungen verursachen. Stadien der Borreliose : 1. Stadium: zumeist unerkannt (Fieber, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit) 2. Stadium: Gelenksentzündung, Lahmheit 3. Stadium: irreversible Haut-, Nieren-, Nerven- und Herzmuskelschäden Was kann ich tun? Für eine gute Zeckenprophylaxe sorgen, z.B. durch Spot on Präparate (Frontline Combo, Advantix o. Ä.) oder entsprechende Halsbänder (Seresto, Fa. Bayer) und Zecken sogleich absammeln, v.a. nach Wald- und Wiesenspaziergängen. Bei Hunden die sich vermehrt im Freien aufhalten, viel im Wald unterwegs sind und vor allem auch bei Jagdhunden, empfiehlt sich eine regelmäßige Impfung gegen Borreliose. Wir verwenden den neuen Canis B Impfstoff, der gegen aktuelle Borrelienstämme wirksam ist.

Impfschema:

ab der 12. Lebenswoche
Grundimmunisierung: 2 Impfungen im Abstand von 3 Wochen
1. Wiederholungsimpfung nach 4- 6 Monaten
2. Wiederholungsimpfung nach 4- 6 Monaten
danach 1 x jährlich vor Beginn der Zeckensaison

Babesiose
Die Babesiose ist eine durch Blutparasiten ausgelöste Erkrankung, die zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führt. Eine Übertragung erfolgt durch Zeckenbiss. Es existiert ein Impfstoff, der zwar nicht vor einer Infektion schützt, die Erkrankungssymptome jedoch deutlich abmildert. Eine Grundimmunisierung erfolgt 2 malig im Abstand von 3-4 Wochen und wird dann halbjährlich verabreicht. Die Impfung sollte nicht mit anderen Impfstoffen kombiniert und nicht an bereits infizierte Tiere verabreicht werden. Die Hauptendemiegebiete in unseren Breiten sind Frankreich, Italien und Ungarn. Aber auch in Österreich sind immer mehr Fälle bekannt. Es empfiehlt sich eine gute Zeckenprophylaxe!

Leishmaniose
Leishmanien sind Parasiten die durch Stechmücken, insbesondere Sandmücken, übertragen werden. Gefährdet sind vor allem Hunde, die aus dem Mittelmeerraum stammen, bzw. dorthin verreisen. Eine Infektion führt zu Hautveränderungen und Haarausfall, meist im Gesicht und kann auch auf verschiedene Organsysteme übergreifen. Wesentlich ist wiederum eine gute Ektoparasitenprophylaxe (Spot on Präparate)! Es gibt einen Impfstoff für Hunde ab einem Alter von 6 Monaten, die negativ auf Leishmanien getestet wurden.

Grundimmunisierung: Erste Injektion ab einem Alter von 6 Monaten Zweite Injektion 3 Wochen später Dritte Injektion 3 Wochen nach der 2. Injektion jährliche Wiederholungsimpfung

Mikrosporie
Hautpilzinfektionen beim Tier sind weit verbreitet. Das Hauptproblem besteht in der hohen Ansteckungsgefahr und im Zoonosepotential, d.h. Pilzsporen können leicht auf den Menschen übertragen werden. Es gibt eine prophylaktische und therapeutische Impfung für Hunde ab 6 Wochen, Katzen ab 10 Wochen und Pferden ab 5 Monaten. In Abstand von 14 Tagen sollten 2 Injektionen erfolgen.

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Katze

Wie oft muss ich mein Tier impfen?
Grundimmunisierung ab
8. Lebenswoche RCP und/oder Leukose
12. Lebenswoche RCP und/oder Leukose
danach jährliche Auffrischungsimpfung

FIP wird bei Infektionsdruck empfohlen

Das sind die aktuellen Impfempfehlungen, eine individuelle Anpassung erfolgt im Ermessen des behandelnden Tierarztes!
Was wird geimpft? Und vor allem warum?

Katzenseuche (P)
Die Katzenseuche wird durch das hochansteckende Panleukopenievirus (Parvovirus) hervorgerufen. Sie wird auch Feline Panleukopenie oder Katzenstaupe genannt. Infizierte Katzen scheiden eine große Anzahl von Viruspartikeln aus. Die Ausscheidung kann bis zu 6 Wochen nach klinischer Genesung anhalten. Die Viren können in der Umgebung Monate bis Jahre überleben. Bei jungen, ungeimpften Katzen ist eine Erkrankung häufig tödlich. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Erbrechen, Anorexie, schmerzhaftes Abdomen und Durchfall. Bei einem perakutem Verlauf können die Kätzchen innerhalb von wenigen Stunden sterben ohne vorheriger Krankheitsanzeichen. Die Therapie ist symptomatisch und intensiv, häufig jedoch ohne Erfolg, daher wird eine Impfung dringend empfohlen.

Katzenschnupfen (RC)
Der Katzenschnupfen ist vor allem im ländlichen Bereich ein sehr weit verbreitetes Problem. Die meisten Tiere leiden unter Augenausfluss und Schnupfen. Bei manchen Tieren manifestiert sich der Virus aber auch im Maulbereich und führt zu chronisch rezidivierendem Zahnfleisch und Rachenentzündungen. In jedem Fall ist das Hauptproblem die Therapieresistenz. In seltenen Fällen kann eine Katzenschnupfeninfektion auch tödlich enden. Die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier, ist aber auch über die Luft möglich, sodass auch Hauskatzen infiziert werden können. Daher wird die Impfung bei allen Katzen empfohlen.

Leukose (L)
Diese Erkrankung wird durch ein Virus verursacht, welches durch Kontakt mit infizierten Tieren (besonders über den Speichel- z.B. Biss, gemeinsamer Wassernapf) oder bereits über die Plazenta von der Kätzin auf die Feten übertragen wird. Der Virus neigt dazu Tumoren der lymphoiden Zellen und Zellen der Stammzellen des Knochenmarks zu verursachen. Die Symptomatik während des Primärstadiums kann sehr unterschiedlich sein und variiert bezüglich des Schweregrades und der Dauer. Vor einer Impfung empfiehlt es sich einen AG-Test gegen das Virus durchzuführen, da die Impfung bei bereits positiven Katzen nicht effektiv ist. Wann sollte ich meine Katze auf Leukose testen lassen? – jede neue Katze, die in den Haushalt kommt – vor der FeLV-Impfung (wenn der Impfstatus der Elterntiere unbekannt ist) – nach dem Kontakt mit evtl. infizierten Katzen

FIP
Die Feline Infektiöse Peritonitis wird durch ein mutiertes, intestinales Coronavirus verursacht. Betroffen sind häufig junge Katzen (3 Monate bis 3 Jahre), insbesondere in Mehrkatzenhaushalten. Es gibt auch eine Rasseprädisposition für Britisch Kurzhaar- Katzen. Im Grunde unterscheidet man zwischen einer feuchten und trockenen Form. Wobei die feuchte Form zu 99% tödlich verläuft. Eine Impfung wird bei erhöhtem Risiko empfohlen, gehört jedoch nicht zum Standardimpfprotokoll.

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Mikrochip

Seit 2010 müssen alle in Österreich gehaltenen Hunde, sowie alle die aus Österreich ein- oder ausgeführt werden, mit einem Microchip gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung mittels Microchip stellt sicher, dass ein Hund eindeutig mit einem weltweit einmaligen Nummerncode identifiziert werden kann. Dadurch können entlaufene Hunde schnell auf die rechtmäßigen BesitzerInnen, ohne langen Aufenthalt in einem Tierheim, zurückgeführt werden. Außerdem kann diese Kennzeichnungsform in Fällen von ausgesetzten, zurückgelassenen oder gestohlenen Hunden sehr hilfreich sein. Welpen müssen spätestens mit einem Alter von drei Monaten, jedenfalls aber vor der ersten Weitergabe (z.B. bevor der Hund von der Züchterin/dem Züchter zur neuen Besitzerin/zum neuen Besitzer übersiedelt) gechipt werden. Ältere Hunde, die in Österreich ein neues Zuhause gefunden haben, müssen ebenfalls mit einem Microchip gekennzeichnet werden. Ein Microchip ist nur dann sinnvoll, wenn der Zifferncode und die Daten des Hundes bzw. der Besitzerin oder des Besitzers in einer Datenbank gesammelt werden, d.h. von ihrem Tierarzt registriert wird. Nur so kann ein eventuell entlaufener Hund auch mit seiner Besitzerin/seinem Besitzer in Verbindung gebracht werden.

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EU-Pass

Um mit Ihrem Tier ins Ausland zu fahren, benötigen Sie einen internationalen EU- Pass. Dieser beinhaltet Aufzeichnung über Besitzer, Tier, Chip, gültige Impfungen, Parasitenbehandlungen, serologische Tollwut- Titerbestimmung (falls erforderlich) und besitzt eine Nummer. Dieser Ausweis gilt für Hunde, Katzen und Frettchen und muss bei der Verbringung von Tieren zwischen Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) mitgeführt werden. Jedes Tier muss dafür eine gültige Tollwutschutzimpfung aufweisen. Achtung: Für manche Länder gelten Sonderbestimmungen (Irland, Schweden, Vereinigtes Königreich, Malta). Für viele Drittstaaten ist bei Wiedereinfuhr eine durchgeführte Tollwut- Titerbestimmung erforderlich.

 

Die Dermatologie beschäftigt sich mit der Untersuchung der Haut- und deren Anhangsorgane. Als Ursache gelten u.a. bakterielle und parasitäre Erkrankungen. Ein immer häufiger auftretendes Problem bei vielen Tieren ist die Entwicklung einer Allergie. Oft ist diese Erkrankung auf falsche Ernährung zurückzuführen (siehe auch Tipps zur Ernährung). Hauterkrankungen bedürfen genauer Abklärung, da die Probleme meist wiederkehrend und die Ursachen oftmals nicht leicht zu eruieren sind.

Die Kardiologie beschäftigt sich mit der Lehre des Herzens. Eine kardiologische Untersuchung umfasst die klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, Herzultraschall und evt. einen kardiologischen Check via Blutabnahme. Nach Diagnosestellung werden die Patienten medikamentös eingestellt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind notwendig! Wie erkenne ich, dass mein Tier herzkrank ist? Erste Symptome einer kardiologischen Erkrankung sind meist Leistungsdepression, häufiges Würgen und intermittierender Husten. Sollten Sie diese Symptome bei Ihrem Tier feststellen, sollte die Ursache abgeklärt werden. Bei der jährlichen Gesundheitsuntersuchung im Rahmen der Impfung wird von uns Tierärzten ebenfalls darauf geachtet, ob sich kardiologische Auffälligkeiten zeigen und bei Bedarf weitere Untersuchungen eingeleitet.

Wir verfügen über praxisinterne Analysegeräte von der Firma Idexx, um Enzyme, Blutbild und Elektrolyte zu bestimmen.

Mikroskopische Untersuchungen von Abstrichen, Abklatschen und Geschabseln werden auch durchgeführt. Für spezielle Untersuchungen, histologische oder zytologische Analysen, sowie ausführliche Blutprofile, werden die Proben in ein Fremdlabor versendet.

Wir können die Blutanalysen innerhalb von 20 min anfertigen.

  • Untersuchung auf Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie
  • Untersuchung auf Patellaluxation
  • molekulargenetische Untersuchungen
  • Augenuntersuchung

HD- und ED Aufnahmen:
Die HD, Hüftgelenksdysplasie und ED, Ellbogengelenksdysplasie ist ein weitverbreitetes Problem bei vielen großen Hunderassen, v.a. beim Golden Retriever, Labrador, Schäferhund, Rhodesian Ridgeback, Vorstehhunde, Schnauzer, Pinscher, Jagdspaniel, Husky. Aber auch andere Hunde, v.a. schnellwachsende und große Rasse können betroffen sein. Da diese Erkrankung vererblich ist, ist diese Untersuchung ein Fixpunkt bei der Untersuchung auf Zuchttauglichkeit und bei vielen Rassen vom jeweiligen Rassehundeverband vorgeschrieben. Wir fertigen diese Aufnahmen gerne von Ihrem Tier an, schicken diese jedoch zur Überbeurteilung an eine autorisierte Begutachtungsstelle weiter (Veterinärmedizinische Universität Wien, Department für Kleintiere und Pferde, Abteilung Bildgebende Diagnostik). Auf Wunsch auch an eine von Ihnen oder des Rassehundeverbandes gewünschte Stelle.
Infos zur HD- oder/ und ED- Aufnahme:

  • Ihr Hund sollte mindestens 12 Monate, bei einigen Rassen sogar 18 Monate alt sein. Die genauen Richtlinien erfahren Sie bei Ihrem Zuchtwart.
  • Das Alter für die röntgenologische HD Frühdiagnostik beträgt 16- 20 Wochen und wird auf Wunsch ebenfalls angefertigt.
  • Hündinnen sollten 8 Wochen vor und nach der Aufnahme nicht läufig gewesen sein bzw. werden, da nicht vollständig ausgeschlossen werden kann ob der Hormoneinfluss den Befund beeinträchtigen kann.
  • Nehmen Sie bitte die Original Ahnentafel zur Untersuchung mit. Einige Rassehundevereine verlangen einen eigenen Röntgenbegleitschein.
  • Bringen Sie ihren Hund bitte nüchtern (letzte Mahlzeit 12h vorher und letzte Wasseraufnahme 6h vorher), da die Aufnahmen in Sedierung angefertigt werden. Ihr Tier wird nach Beendigung der Aufnahmen wieder aufgeweckt und ist nach 10- 15 Minuten wieder steh- und gehfähig.

Untersuchung auf Patellaluxation
Die Patellaluxation (Kniescheibenverlagerung) betrifft vor allem den kleinen bis mittleren Hund, in manchen Fällen wird jedoch auch bei größeren Rassen diese Untersuchung gefordert. Die Diagnostik ist völlig schmerzfrei und wird manuell durchgeführt. Dabei wird durch Beugung und Streckung der Hintergliedmaße im Stehen und im Liegen die Verlagerungsfähigkeit der Patella geprüft. Bei einem gesunden Hund darf die Patella nicht luxierbar, d.h. beweglich sein. Da diese Erkrankung vererbt werden kann, wird von einigen Rassezuchtverbänden eine Untersuchung für die Zuchttauglichkeit gefordert.

Molekulargenetische Untersuchungen:
Je nach Rasse werden zur Untersuchung auf Zuchttauglichkeit verschiedene molekulargenetische Untersuchungen gefordert. Gerne nehmen wir Ihrem Tier dafür Blut oder einen bzw. mehrere Abstriche ab und schicken diese dann zur Beurteilung in ein Fremdlabor.

Augenuntersuchung:
Für die für die Zuchttauglichkeit geforderte Augenuntersuchung überweisen wir Sie gerne zum Spezialisten (Dr. Gressl, Klagenfurt)

Um Ihnen den genauen Deckzeitpunkt vorherzusagen hat sich in unserer Praxis die Diagnostik mittels Progesteronbestimmung über das Blut als einfach und zuverlässig erwiesen. Bringen Sie ihr Tier an dem Tag, an dem sich der Ausfluss von dunkelrot zu fleischwasserfarben verfärbt (meist 8-10.Tag der Läufigkeit), zu uns. Dies wäre der optimale Zeitpunkt der ersten Blutabnahme. Dabei wird der Basisprogesteronwert bestimmt, je nach Höhe des Wertes wird dann im 2-tägigen Abstand weitergetestet bis es zu einem signifikanten Anstieg des Progesterons kommt. In der Regel sind 2 Blutabnahmen ausreichend um ihnen den optimalen Decktag vorherzusagen.

Die Röntgendiagnostik ist in der modernen Kleintierpraxis nicht mehr wegzudenken und ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Diagnosestellung von Skelett- und Weichteilerkrankungen. Nach dem neuesten Stand der Technik verfügen wir über eine digitale Röntgenanlage. Diese ermöglicht uns die sofortige Betrachtung der Bilder auf einem Computerbildschirm. Durch die Digitalisierung können die Bilder auch ohne Problem auf CD gebrannt oder per Email versandt werden und auf Wunsch von Experten überbegutachtet werden.

Wir führen auch Spezialuntersuchungen, wie HD (Hüftgelenksdysplasie) und ED (Ellbogengelenksdysplasie) Aufnahmen durch.

Der Ultraschall ist ein weiterer Teilbereich der bildgebenden Diagnostik und bietet viele Vorteile gegenüber dem Röntgen, wie Weichteile und Flüssigkeiten im Körper besser darzustellen, ist ohne Nebenwirkungen und beliebig oft wiederholbar. Durch verschiedene Schallköpfe und moderne Herangehensweise ist auch das großflächige Ausrasieren des Felles nicht mehr notwendig. Die Hauptindikation der Sonographie besteht in der Abbildung der Bauchorgane. Es kann jedoch nahezu jede Weichteilstruktur mittels Ultraschall untersucht werden. Der Trächtigkeitsultraschall ist eine frühe und stressarme Möglichkeit einen positiven Deckerfolg nachzuweisen. Der optimale Termin für den ersten Ultraschall ist der 25. Tag nach der Deckung, hier kann meist auch schon die fetale Herzaktion erkannt werden. Mittels nachfolgender Untersuchungen können die Vitalität der Welpen und der Zustand des Fruchtwassers bis zur Geburt hin beurteilt werden.

Wir verfügen über ein flexibles Endoskop mit dem Speiseröhre, Magen und der vorderste Teil des Dünndarmes, Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien vom Maulbereich aus untersucht werden können, sowie hintere Darmabschnitte von rektal und der weibliche Genitaltrakt von vaginal. Desweiteren ist es bei größeren Hunden auch möglich die Nasengänge zu untersuchen. Die Untersuchung erfolgt je nach Organ unter Sedierung oder Vollnarkose. Die häufigste Indikation für eine Endoskopie ist das Verschlucken eines Fremdkörpers und als diagnostisches Ausschlussverfahren bei Erkrankungen.

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Zahnstein ist ein häufiges Problem bei älteren Tieren. Meist fallen dem Besitzer als erste Symptome Schwierigkeiten beim Fressen von Trockenfutter und Maulgeruch auf. Der Zahnstein wird in Narkose mittels Ultraschallreinigungsgerät entfernt. Das Tier muss nüchtern sein. Ein solcher Eingriff dauert je nach Grad des Befalls zwischen 10 und 30 Minuten.

Nach der Maulreinigung kann eine Lasertherapie zur schnelleren Regeneration durchgeführt werden. Ihr Tier wird antibiotisch und analgetisch versorgt und Sie können es am selben Tag noch abholen.

Bitte nur nach Terminabsprache!

Unter diesen Begriff fallen sämtliche Operationen, welche Organe, Muskulatur und die Haut betreffen. Diese werden auf generell nach telefonischer Vereinbarung durchgeführt. Notfall-OP`s jedoch jederzeit. Die Narkose reicht dabei je nach Schwere des Eingriffs, von leichter Sedierung mit Lokalanästhesie bis zur Vollnarkose nach Humanstandard, mit Intubation und Narkosegas. Die Art der Beruhigung richtet sich dabei nach Alter, klinischem Zustand und Operationsvorhaben. Bei älteren oder Risikopatienten empfehlen wir präoperative Blutuntersuchungen und Lungenröntgen.

Orthopädische Operationen werden von Dr. Werner Hochsteiner und Mag. Karin Hochsteiner durchgeführt. Es kann mittlerweile als Standard angesehen werden, dass Knochenbrüche nicht mehr nur durch Amputation oder Gipsverband behandelt werden, sondern chirurgisch durch eine Knochenosteosynthese. Auch Operationen am Gelenk, die Patellaluxation oder der Kreuzbandriss werden von uns operativ versorgt.

Wir stellen gerne noch Fraktubehandlungen Spezialkäfige für zuhause zur Verfügung, um die Schonung des Patienten in der Rekonvaleszenz zu gewährleisten.

Bei Bedarf verfügt die Praxis über physiotherapeutische Maßnahmen postOP, um die Wund- und Knochenheilung zu beschleunigen.

Manche Erkrankungen machen einen stationären Aufenthalt notwendig. In diesem Fall wird Ihr Tier bei uns aufgenommen und von uns therapiert, gepflegt, gefüttert und betreut. Zu diesem Zweck ist unser Patientenraum mit speziellen Käfigen ausgestattet. Wir versuchen jedem Tier den Aufenthalt so angenehm als möglich zu gestalten und bemühen uns auf individuelle Bedürfnisse, sowie Futtervorlieben einzugehen. Gerne kann auch das „Lieblingsdeckerl“ oder Ähnliches mitgebracht werden. Ein Besuch des Tieres während dem Aufenthalt muss abgesprochen werden, da manche Tiere beim Zurücklassen trauern. Tiere mit Infektionsgefahr werden in einem separaten Raum gehalten.

Unsere Hausapotheke ist während der Öffnungszeiten besetzt.

Hier können verschriebene Medikamente, Pflegemittel, Futtermittel und alternative Therapeutika gerne abgeholt werden.